Verpacktes Obst und Gemüse verursacht immer größere Abfallberge. Eine neue Studie des NABU zeigt, dass im Jahr 2019 mehr als 103.000 Tonnen Abfall durch das Vorverpacken von frischem Obst und Gemüse entstanden sind. Das sind 10.000 Tonnen mehr als im Jahr 2016, und mehr als 60 Prozent dieser Waren werden immer noch verpackt verkauft. Die Ergebnisse spiegeln auch die heute veröffentlichten Daten des Umweltbundesamtes (UBA) wider, wonach der Verpackungsmüll im Jahr 2018 einen neuen Höchststand von 19 Millionen Tonnen erreicht hat.
„Ankündigungen von Politik und Handel, die Verpackungsflut im Lebensmitteleinzelhandel endlich einzudämmen, haben bisher keine Wirkung gezeigt. Hier findet ein Umpacken statt, zum Beispiel wird Plastik durch Karton ersetzt. Zudem machen neue Trends Einsparungen in anderen Bereichen wieder zunichte: Es macht keinen Sinn, Ressourcen zu schonen, wenn Gurken und Bananen am Ende ausgepackt werden, gleichzeitig aber neue Mini-Sorten viel mehr Verpackungsmaterial verbrauchen als früher“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Auspacken statt umpacken Wie die Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zeigt, setzt sich ein Trend aus früheren Studien fort: Obst und Gemüse wird zu oft in kleineren Verpackungen verkauft, so dass Beeren und Trauben inzwischen den meisten Verpackungsmüll verursachen, gefolgt von Tomaten. Neu ist, dass seit 2016 nicht nur die Nachfrage nach Kunststoff gestiegen ist, sondern auch der Verbrauch von Papier, Pappe und Karton. Letztere waren in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Miller: „Einzelhändler müssen endlich auspacken, statt umzupacken. Auch die Produktion von Papierverpackungen hat einen starken negativen Einfluss auf die Umwelt und die Natur. Deshalb sollten sie nur verwendet werden, wenn auf die Verpackung nicht verzichtet werden kann. Leider sieht man viel zu oft, dass Einzelhändler auf Papier umsteigen, anstatt die Verpackung ganz abzuschaffen.“
Der NABU appelliert an den Handel, lose Ware zum Standard zu machen, auch wenn dies aufgrund veränderter logistischer Abläufe teuer ist. „Viele Sorten werden auch bereits lose verkauft. Dies zeigt, dass unverpacktes Obst und Gemüse durchaus eine ausreichend lange Haltbarkeit hat und sicher transportiert werden kann. Für Produkte, die einen besonderen Schutz benötigen, wie z.B. Beeren, müssen schließlich innovative Verpackungslösungen gefunden werden. Auch Mehrwegnetze, die mittlerweile fast überall angeboten werden, sind nur dann sinnvoll, wenn lose Ware die Regel und nicht die Ausnahme ist. Hier müssen den Worten endlich Taten folgen“, sagt NABU-Verpackungsexpertin Katharina Istel.
Wir von My Fresh Farm liefern unseren Kunden Obst und Gemüse lose in unser Holzkiste und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.